Progressive Enhancement
Progressive Enhancement (deutsch: „progressive Verbesserung“) ist ein Prinzip der Webentwicklung, das darauf abzielt, Webseiten und Anwendungen so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Nutzer:innen zugänglich und benutzbar sind – unabhängig von deren Browser, Endgerät oder unterstützender Technologie.
Die Grundidee von Progressive Enhancement
Statt zuerst die modernste Version zu bauen und danach abwärts zu „degradieren“, beginnt Progressive Enhancement mit einer robusten Basisschicht aus HTML. Darauf aufbauend werden CSS für Gestaltung und JavaScript für Interaktivität schrittweise ergänzt.
Vorteile
-
Barrierefreiheit: Da die Basis auf semantischem HTML aufbaut, sind Inhalte auch ohne CSS/JS zugänglich.
-
Zukunftssicherheit: Inhalte funktionieren auch auf älteren oder eingeschränkten Systemen.
-
Stabilität: Fehlende Features führen nicht zum Komplettausfall – Nutzer:innen erhalten zumindest die Grundfunktion.
Best Practices
-
Semantisches HTML als Fundament
→ Inhalte strukturiert, klar und verständlich aufbauen. -
CSS als Gestaltungsschicht
→ Design kann schrittweise dazukommen, ohne Inhalte unbrauchbar zu machen. -
JavaScript als Bonus
→ Interaktionen verbessern, aber nie zur Pflicht machen (z. B. Formulare auch ohne JS absendbar halten). -
Funktionalität bei deaktiviertem JS testen
→ Zentrale Aufgaben müssen auch dann möglich bleiben.
Typische Anwendung
Formulare, Navigationselemente, Karten oder dynamische Filterfunktionen: Bei all diesen Funktionen sollten Grundfunktionen immer auch ohne JavaScript oder mit assistiven Technologien nutzbar sein.